Installation im Ausstellungsraum Bloom, Düsseldorf
Kuratiert von Jisue Byun
Materialien: Textilien, Fernseher, wandtaugliches Ausgabegerät
Größe: variabel
Unter den außergewöhnlichen Umständen des Lockdowns im Jahr 2021 realisieren die Künstlerin Liora Epstein und der Künstler Jürgen Krause eine Duo-Ausstellung im Ausstellungsraum BLOOM in Düsseldorf. Die von Ji Sue Byun kuratierte Schau mit dem programmatischen Titel „Distant Call“ reflektiert formell und inhaltlich die Distanzerfahrung dieser Zeit und schafft gleichzeitig, trotz der pandemiebedingten Beschränkungen, einen Raum, in dem Kunst- und Kulturerfahrung wieder möglich werden.
Im Schaufenster läuft auf einem Bildschirm die Videoperformance „Tagebuch der bösen Taten 19 I“: Liora Epstein liest darin aus ihrem „Tagebuch der Bösen Taten“ vor. Der Sound war über ein Kontaktmikrofon auf der Scheibe wie ein Flüstern auf dem Gehweg zu hören. Nach jedem heimlichen Bekenntnis zeigen die Videobilder die Künstlerin – ein Akt zusätzlicher Reue – beim Anziehen ihrer Bethandschuhe. Das maßangefertigte Funktionskleidungsstück umschließt die Hände in betender Haltung und kann nur unter Zuhilfenahme des Mundes angezogen werden.
Zwei Modelle der Bethandschuhe sind als Artefakte im Ausstellungsraum positioniert und fungieren so als Bindeglied zwischen der Performance und der Werkreihe der „Textilen Stücke“, die auf einem linearen Holzsockel in der Mitte des Raumes sichtbar waren.
Material: Textilien
Größe: verschiedene Formate
Die „textilen Stücke“ bilden eine Werkgruppe, die im Gestus der Skizze entstanden ist und einen eigenständigen künstlerischen Anspruch erhebt. Liora Epstein arbeitet dabei aus dem Moment heraus und folgt ihrer reinen Intuition.
Ein „textiles Stück“ kann als Einzelwerk oder als Teil einer Reihe präsentiert werden. Auf Anfrage sind sie in einem stilvollen Rahmen erhältlich.
Bild 1-5 Installationsansicht „textile Stücke“, „Tagebuch der bösen Taten 19 I“ und „Bethandschuh“ zur Ausstellung „DISTANT CALL“, 2021
Fotos von Achim Kukulies
Bild 6-15 „textile Stücke“, 2022
Fotos von Felix Adam
© VG Bild-Kunst, Bonn